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Dreikönigstag: Jahres-Segen und Rituale zum Jahresanfang

Der 06. Januar beendet die Zeit der tiefen Reflektion und Einkehr, die Zeit des Rückzugsort und des Innehaltens.

Zeit das neue Jahr zu segnen und sich bereit zu machen für die Arbeit und die Herausforderungen des kommenden Jahres! Nicht nur – aber in diesem Blog natürlich vor allem – mit einem Blick auf Familien mit besonderen Herausforderungen.

Was steckt hinter dem Dreikönigstag – und wie können wir ihn heute (neu) verstehen?

Mit dem 06.01. eines Jahres endet in vielen Regionen die Weihnachtszeit.

Andere Kulturen feiern erst jetzt das eigentliche Weihnachtsfest. Dreikönig erinnert an die Ankunft der Heiligen 3 Könige, die dem Christkind Geschenke bringen – dem Neugeborenen segensreiche Gaben:  Gold, Weihrauch und Myrrhe. Wertvoll als Heilmittel, Räucherwerk und materieller Besitz in jener Zeit.

In der neuen feministischen Spiritualität werden die 3 Könige als 3 Göttinnen verstanden, 3 weise Frauen. Welche hängt wieder stark von der Tradition ab. Wir können sie auch als die 3 Kräfte des Universums verstehen. Wachstum – Sein – Auflösung. Und damit wieder in den verschiedenen religiösen Traditionen als die Gottheiten dieser 3 Mächte.

Wie auch immer wir die Hintergründe des Tages verstehen wollen: Der 06. Januar beendet die Zeit der tiefen Reflektion und Einkehr, die Zeit des Rückzugsort und des Innehaltens.

Zeit das neue Jahr zu segnen und sich bereit zu machen für die Arbeit und die Herausforderungen des kommenden Jahres! Nicht nur – aber in diesem Blog natürlich vor allem – mit einem Blick auf Familien mit besonderen Herausforderungen.

Start ins neue Jahr

Selbst in der völlig säkularen (nicht-spirituellen) Wahrnehmung der Welt gilt der 06.01. als Ende der „ruhigen Zeit“ – kurz: Ab dem 07. darf man annehmen, dass die meisten Leute wieder aus dem Weihnachtsurlaub zurück sind, die Kinder in den Schulen und der Alltag wieder in Berufs- und Privatleben  einzieht.

Und somit ist der 6.1. die magische – und unmagische – Grenze zum neuen Jahr.

Ab jetzt klopfen Menschen, Aufgaben, Herausforderungen wieder an unsere Büro- und Haustüren. Oder – um den Bogen zu schließen- die ersten offiziellen Gäste finden sich an der Krippe ein und damit tritt die Welt quasi ins Wohnzimmer der Heiligen Familie.

Das Besondere an dieser Zeit im Jahr

Das alles beschreibe ich, um die Energie der Zeit zu skizzieren. Denn wenn wir die verstehen, wird deutlich, was jetzt ansteht:

Diese Zeit eignet sich, um die Selbstreflektion der letzten Wochen zum Abschluss zu bringen. Was nehme ich mit aus diesen Tagen. Was ist mir wichtig? Was stärkt mich?

Es ist gut, das jetzt in Form einiger Zeilen in Deinem Tagebuch, in Gestalt eines Vision-Boards, in einem Gedicht oder als Spruch-Postkarte an der Wand zu manifestieren. Wichtiger noch aber ist die Auseinandersetzung mit der Frage: Was ist meine Grenze zur Welt? Was sind meine Heiligen Rückzugsorte? Welche mentalen und physischen Schwellen soll keiner übertreten? Oder nur auf besondere Einladung?

Wie wir diese besondere Zeit für uns nutzen und gestalten können

Die Zeit um den Dreikönigs-Tag lädt ein zum Aufräumen, Reinigen und Segnen. Haushalt, Arbeitsplatz, Eingangsbereich – vor allem aber Deinen persönlichen Bereich, der Dir Kraft, Ruhe und Sicherheit gibt und für viele sicher auch die Kinderzimmer. Also die Orte die Dir besonders wichtig sind.

Es ist nicht der „Große Frühlingsputz“ der ansteht, sondern mehr das Hinauskehren der Reste vom letzten Jahr, das Anspitzen der Bleistifte, die Pflege der bäuerlichen Arbeitsgeräte des kommenden Zyklus. Und: Das Instandsetzen von Zäunen und Gattern und Türen – das Reparieren und neusetzen von inneren und Äußeren Grenzen und Türen.

Also verheddere Dich nicht in langwierigen Putzaktionen sondern sorge achte mehr auf die Atmosphäre die Du gestalten möchtest.

Praktische Impulse

Du kannst in diesen Tagen deinem Heiligen Bereich – sei es dein Bett, dein Schlafzimmer, deinen Arbeitsplatz aufräumen und ausfegen. Alte Ordner wegwerfen, mentale Altlasten ausmisten.

Dann kannst du diese Räume weihen, segnen, schützen. Das ist kein Hexen-Werk, sondern gutes altes Brauchtum, wie es in fast allen Kulturen und Religionen überliefert ist. Wenn auch durch höchst unterschiedliche Methoden. Ob Du Räucherstäbchen anzündest, eine Klangschale oder Glocke anschlägst oder einfach mit dem Besen alles rausfegst was nicht hiehrher gehört: Es geht einfach darum, sich bewusst zu werden, welche Bestimmung dieser physischen Raum hat und in ihm die Atmosphäre und Energie zu schaffen, die Du Dir für diesen Bereich wünschst. Du kannst in ihm Symbole oder Bilder platzieren, die Dir Kraft schenken oder Segenssprüche verwenden. Zum Beispiel:

„Möge dieses Wohnzimmer der Freude und Gemeinschaft im kommenden Jahr dienen!“

„Möge dieser Schreibtisch meine Angelegenheiten geordnet, klar und effizient halten“

„Mögen diese Schwelle nur wohlwollend Menschen übertreten und unerwünschte Personen und Energien draußen bleiben.“

Das sind nur  Beispiele für Segnungen und Bannsprüche.

Wie immer könnt ihr diese Ansätze als Psycho-Hygiene oder Magisches Handeln verstehen- beides wird funktionieren.

Eine physische Handlung verstärkt die Wirkung des gesprochenen Segens.  

  • Den Eingangsbereich putzen und dort eure Hausregeln oder einen Haus-Segen aufhängen oder eine Vase für Blumen bereitstellen. Auch ein leeres Erinnerungsglas kann man dort bereitstellen in das über das Jahr Eintrittskarten von Erlebtem, kleine Geschenke, getrocknete Blumen von schönen Spaziergängen, Kiesel vom Urlaubsstrand Wandern dürfen.
  • Das Wohnzimmer in Augenschein nehmen, eine bunte, fröhliche Decke herauskramen und mit dem Wunsch für ein fröhliches Familienleben über eurem Lieblingssessel drapiert, Fotos abstauben und ggf  durch neue ersetzen, Collage mit Familien-Wünschen fürs kommende Jahr an die Wand hängen.
  • Außentreppe/ Treppenabsatz zur Wohnungstür/ Hof fegen. Dabei alles Überflüssige des Vorjahres rauskehren, neuen Kranz an der Tür oder Namensschild anbringen mit Symbolen welche Personen / Energien willkommen sind und dezenten Hinweisen, was vor der Tür bleiben möge. Schwelle und/ oder Türbogen segnen (Schwelle mit Salzwasser reinigen oder Türbogen mit Mistelzweig, Kräuterstrauß oder Segensspruch segnen) „Tritt ein – bring Glück herein!“ ist z.B so ein Spruch.  Mit weißer Kreide über die Tür geschrieben fällt er nichtmal auf. Aber auch schön gestaltet als künstlerisches Element im Vorraum ist ein Spruch oder Gedicht ein schöner-und wirksamer- Blickfang der uns selbst und unsere Besucher daran erinnert, dass ab hier unser sicheres Heim, unser persönlicher Raum beginnt.
  • Arbeitsplatz und Arbeitsgeräte – in unserem Fall auch die Ordner der Kinder oder ihre Krankenkassenkarten- können abgestaubt, gereinigt und fürs kommende Jahr vorbereitet und gesegnet werden. „Möge sich jedes Mal wenn ich Dich in die Hand nehme Gesundheit und Fortschritt und gute Entwicklung mehren“ ist so ein Segensspruch für alle Special-Needs-Arbeitsmaterialien in unseren Häusern.
  • Über der Tür des Kinderzimmers kann eine Karte mit einem Segensspruch oder einem Gebet angebracht werden. Vielleicht möchtest Du ein Bild Deines Kindes, das gut gelungen ist einrahmen und an / neben der Tür anbringen oder eine Foto-Collage mit Momenten von Kraft und Entwicklung gestalten und mit Worten wie „Freude“, „Fortschritt“, „Selbständigkeit“, „Selbstbestimmung“ zum einem Segens-Bild werden lassen. An den Rand oder – wenn Dir das lieber ist – auf die Rückseite kannst Du Deinen Segenswunsch fürs kommende Jahr schreiben.

Bei all dem vergesst nicht, eurem persönlichen Kraftort in der Wohnung Aufmerksamkeit zu schenken:

  • Beziehe DEIN Bett frisch und mit deiner Lieblingswäsche und mit besonderer Achtsamkeit. Segne es mit den Worten: „Möge ich hier stets Erholung und Ruhe finden“
  • Schenke auch Deinem Nachttisch Aufmerksamkeit.  Reinige ihn, stelle Dein Lieblingsbild, einen Leit- Spruch, dein Tagebuch, deinen Achtsamkeits-Kalender, eine Kerze,  deine Vitamine, ein gutes Buch, den Untersetzer für deinen Morgentee oder was Dir sonst Kraft, Klarheit, Geborgenheit oder Ruhe schenkt bereit.
  • Reinige Dein Bad: richte ein Regal mit deinem persönlichen Wellness-Zubehör ein. Wenn du viel in Krankenhäusern oder Therapien sein wirst: Richte deine Kulturtasche ein. Fülle sie mit einem Kraftgegenstand und Wellness-Produkten, die dir an fremden Orten Wohlgefühl und Sicherheit schenken.  Es spricht nichts dagegen auch schöne Dinge zur Gestaltung des Tisches am fremden Ort oder einen Energieriegel oder ein kleines Büchlein in Deine Survival-Kulturtasche zu stecken.  
  • Gestalte den Ort an dem Du Dich am liebsten aufhalten bewusst. Wasche den Bezug deines Fernsehsessels oder Kram deinen Lieblings-Kissenbezug fürs Sofakissen raus. Putze und gestalte das Fenster aus dem du nach den Kindern oder dem Postboten Ausschau hältst („Möge alles Kommen und Gehen das ich aus diesem Fenster betrachte unserer Familie nützen und Freude und Wachstum bringen.“).
  • Befreie den Küchenstuhl, auf dem du selbst sitzt von allen klebrigen Finger-Tapsern des letzten Jahres und gönne ihm neue Filzgleiter unter den Beinen oder ein frisches Sitzkissen.
  • Rolle Deine Yogamatte aus, befreie sie von Flecken und segne sie oder putze Deine Laufschuhe. „Möge ich stets Zeit und Lust für Bewegung und Frieden und Kraft bei meiner Praxis finden“
Selbstreinigung und Selbstsegnung

Wenn du magst: Nimm ein reinigendes Salzbad, Creme Dich mit wohlriechenden Salben ein oder beginne den Morgen des 07. Januar mit einer kalten Dusche (oder einem Winterbad) und sprich:

 „Ich bin bereit für dieses Jahr. Ich habe, was ich brauche, um kommende Herausforderungen zu bewältigen. Ich weise allen Krafträubern die Tür, verweise alles Unglück von meiner Schwelle. Ich lade Unterstützung, Freude und Kraft in mein Leben ein und bin bereit meinen Weg zu gehen und neue Abenteuer zu bestehen!“

Abschließende Worte

Ich hoffe diese Impulse zum Dreikönigstag inspirieren Euch eure eigenen Ideen zu entwickeln und umzusetzen.

Dabei kommt es nicht genau auf den Zeitpunkt an. Es kann auch alles einen Tag früher oder später geschehen. Vielleicht möchtest du diesen spirituell-mentalen Hausputz erst am Montag nach Dreikönig machen, wenn alle Familienmitglieder außer Haus sind? Oder am Sonntag Abend, ehe alle das Haus zum ersten Gang ins neue Jahr verlassen?

Geh nach DEINEM Gefühl. Verwende Sätze, Gegenstände, Handlungen, die DIR etwas sagen, die DEINEN Geist auf das kommende Jahr ausrichten die DEINEN religiös-spirituellen oder weltanschaulichen Ansichten entsprechen.

Hast Du auch schon eigene Rituale oder hast du jetzt Ideen, wie du den Dreikönigstag für deinen Jahres-Segen nutzen willst?

Ich bin gespannt auf Deine  Rückmeldungen!

Deine Marion Mahnke

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