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Stress-Management: Das A und O!

Warum Dein Stress-Management auch Deinem behinderten Kind zugute kommt

Jaja … wir wissen es alle: Stress sorgt für schlechte Ernährung, ist ein häufiger Grund für Herzinfarkte, Schlaganfälle und vielfältige weitere Erkrankungen. Für unsere Gesundheit sollten wir unbedingt was gegen Stress tun.

Richtig. Aber ehrlich gesagt: Ich bin nun die letzte, die als Gesundheits-Apostel taugen würde. Und wer mich kennt weiß, wo mein Stress landet: Auf den Hüften.

Warum predige ich dennoch immer wieder, dass Stress-Management das A und O für das Special-Needs-Parenting ist?

Ganz einfach: Stress schadet unseren Beziehungen. Stress schadet unserem Blick auf unsere Kinder. Stress schadet allen – wirklich allen – Bemühungen um Förderung. Stress schadet unserem Streben nach einem guten Leben.

Ich höre einige von Euch denken: „Aber Marion: Unser Leben IST nunmal stressig! Da kann man nicht einfach OOOOM machen oder Yoga und alles ist gut!!“

Jep. Weiß ich. Und: Ich bin die Letzte, die ein stressfreies Leben predigt. Denn Stress ist eine gute Sache. Hoppla – hab ich nicht gerade noch behauptet es sei Gift?

Stress ist eine Lebensretter

Beides ist wahr. Gleichzeitig. Stress ist Gift. Aber auch: Stress ist eigentlich ein Überlebens-Trick. Es ist eine superschnelle, unwillkürliche Körperreaktion. Hormone werden ausgeschüttet, Blut an die richtigen Stellen gepumpt (und aus anderen rausgezogen), Muskeln in Anspannung versetzt: Wir sind bereit dem bösen Säbelzahntiger (oder dem fiesen Nachbarn) auf die Nase zu hauen oder wegzulaufen.

Unsere Augen stellen auf Weitwinkel, damit wir alle Gefahren wahrnehmen, das Blut wird in die Zentralorgane gezogen, dafür werden Hunger und Durst, sowie Libido und Darmtätigkeit einfach mal abgeschaltet.

Und auch das kreative, analytische Denken. Das ist schlau von der Evolution – denn kreatives und analytisches Denken kostet irre viel Energie und vor allem Zeit. Also schaltet das Gehirn auf Routinen. Auf Bewährtes. Auf alles, was schnell, fast unwillkürlich funktioniert.

Und dann hören wir uns plötzlich Sätze sagen, die irgendwie nach unserer Mutter klingen. Wir tun Dinge, die wir immer schon tun, wenn wir genervt oder müde oder gestresst sind – und die wir bei klarem Kopf entschieden ablehnen. Wir entscheiden uns für Optionen, die vertraut – aber nicht unbedingt hilfreich oder heilsam sind. Oder: Uns fällt einfach kein kreativer oder schlauer Spruch ein, den wir einem übergriffigen Therapeuten entgegenschleudern können. Wir reagieren nicht besonnen und verständnisvoll auf unser Kind, das in unseren Augen „Dummes Zeug“ macht, weil wir nicht klar genug sind, um zu erkennen, dass diese Handlung aus der Perspektive des Kindes total viel Sinn macht. Wir sehen nicht die Bedürfnisse unserer Geschwisterkinder. Wir erkennen nicht, dass unser Partner uns eigentlich etwas Nettes sagen wollte oder dass unsere Mutter es gar nicht so gemeint hat.

Weil Stress einfach macht, dass wir die Welt mit Scheuklappen sehen.

Und doch: Stress gehört dazu. Stress kann uns in einen Hochleistungsmodus versetzen. Stress ermöglicht es uns im Krankenhaus durchzuhalten, den Widerspruch fertig zu texten, nach einem langen Tag doch noch zur Logopädie zu fahren.

Akuter Stress ist also kein Problem. Der Mensch ist dafür gemacht. WENN der Stress dann auch abgebaut wird und unser Körper nicht durch Dauer-Stress überlastet wird.

Segen und Fluch. Und deswegen predige ich kein stressfreies Leben. Deswegen predige ich: Stress-Management.

Die 3 Stellschrauben für gesundes Stress-Management

Es geht darum seinen eigenen Stress zu kennen. Mit ihm leben zu lernen. GUT leben zu lernen. Und ihn zu managen.

Dafür gibt es 3 Stellschrauben an denen wir drehen können: 

  1. Wir können Stress reduzieren, indem wir uns besser organisieren oder Hilfe in Anspruch nehmen  -> Familien- und Erwartungsmanagement
  2. Wir können Stress reduzieren, indem wir unsere innere Einstellung ändern und die Trigger, die uns stressen anders bewerten.  -> Persönlichkeitsentwicklung
  3. Wir können Stress bewältigen, indem wir physische oder mentale Techniken anwenden. -> Stressbewältigungs-Kompetenz

Und diese 3 Stellschrauben werdet ihr in meinem Blog, meinen Seminaren und im Coaching immer wieder antreffen. Für heute möchte ich es dabei belassen. Schreibt mir aber gern, welche der Stellschrauben Euch am meisten interessiert – dann nehme ich das in meine nächsten Artikel mit auf.

Falls Du jetzt aber sagst: Hey – das Thema Stress hat mehr Dimensionen als ich dachte und ich würde mir Marions Gedanken dazu gern mal an einem ganzen Abend anhören und wirklich loslegen mit meinem Stress-Management, dann ist hier die gute Nachricht: In meinem Seminar „Stress lass nach“ sehen wir uns das Thema ganz intensiv an und ich biete Euch dort ein Buffett an Lösungsansätzen. Ich würde ich freuen, wenn ich Euch heute so richtig für das Thema begeistern konnte. Denn es ist wirklich ein tolles Thema!

Vielleicht magst Du Dich aber auch einfach kostenfrei in meinen Newsletter eintragen in dem ich auch immer wieder etwas zu diesem Thema posten werde.

Gutes Stress-Management ist individuell, wichtig, lohnend!

Stress ist tatsächlich etwas, das wir bewältigen können. Etwas, das wir in der Hand haben. Und es gibt von Organisation bis Atemtechnik, Singen, Boxen oder einfach einen Wechsel der Einstellung unendlich viele Möglichkeiten Stress zu begegnen und aktiv und selbstbestimmt damit umzugehen. Der eine atmet ihn weg, die andere macht Yoga, der Dritte geht Boxen und der Vierte schickt Probleme, die ihm nicht gehören einfach an den Absender zurück!

Und NEIN! Stressbewältigung ist kein Luxus-Thema. Nein – Förderung Eurer Kinder ist NICHT wichtiger! Und NEIN – auch Eure Vorstandssitzung vom Elternbeirat ist nicht wichtiger. Und NEIN – die Wäsche, die gebügelt werden will erst recht nicht.

Denn: Eure Gelassenheit, Souveränität und Entspannung strahlt auf das alles aus! Ihr werdet Eure Kinder besser fördern und klarer sehen was Eure Kinder brauchen und was gerade nicht dran ist.

Natürlich müsst ihr nicht dieses Seminar von mir besuchen. Auch ein VHS-Kurs in Autogenem Training, Spaziergänge mit dem Hund oder Atemübungen bei YouTube sind super!

Mein Seminar ist nicht alleinseeligmachend.

Aber: Ein aktives und sinnvolles Stress-Management schon.

Weil unbewältigter Stress nicht nur unsere Körper, sondern auch unsere Leben vergiftet. Und ein gutes Stress-Management dafür sorgt, dass wir unsere Kinder besser unterstützen, selbst gesünder leben, unseren Beruf besser ausüben und unser Familien- und Privatleben erfüllter gestalten können.

In diesem Sinne: Möge der Stress Dir dienen, Dich aber nie beherrschen!

Eure Marion Mahnke

Ach ja: Falls Dich das jetzt inspiriert hat bei meinem Stress-Lass-Nach-Seminar dabei zu sein, klicke einfach hier: https://aussergewoehnlich-gut-leben.de/stress-lass-nach/

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